Naturheilpraxis am Moos

Augendiagnose

Augendiagnose - Irisdiagnostik

Als Begründer der neuzeitlichen Augendiagnostik gilt der ungarische Arzt Dr. med. Ingacz von Péczely (1822-1911).
Er selbst beschreibt seine Entdeckung als die Geburt eines Zufalls. So schoss er als Kind einmal eine Eule ab. Als er es hochheben wollte, wehrte sich das verletzte Tier und bohrte seine Krallen in Péczelys Hand. Beim Versuch, sich zu befreien brach er der Eule ein Bein. Er beschloss, sie daheim gesund zu pflegen. Der Beinbruch heilte. Zu beobachten war jedoch, dass im Auge der Eule ein Fleck zurückblieb.
Dieses Ereignis nahm er später zum Anlass, die Einflüsse von Krankheiten auf die Iris bei seinen Patienten zu beobachten. 1980 beschrieb er die Erfahrungen seiner diagnostischen Tätigkeit in der Broschüre „Entdeckungen auf dem Gebiet der Naturheilkunde, Anleitung zum Studium der Diagnose aus dem Auge“. 1986 veröffentlichte er seine Topografie, in der er erstmalig Organe einzelnen Regionen in der Iris zuordnete.

Sein Zeitgenosse, der Pastor Nils Liljequist interessierte sich schon in früher Jugend für die Beschaffenheit des Auges, denn auch er kann mit einer persönlichen Erfahrung aufwarten. Nachdem er auf ärztliche Verordnung für einige Zeit Chinin und Jod einnahm, beobachtete er farbliche Veränderungen in seiner Iris. Dass dies im unmittelbaren Zusammenhang stand, war anzunehmen.
Zehn Jahre lang beschäftigte er sich mit der Péczely’schen Augendiagnose und fertigte eine genauere Aufschlüsselung des Irisfeldes an, ehe er 1893 das Buch: „Om Oegondiagnosen – Efter Dr. Ignaz von Péczely“ schrieb.

Seither haben viele bekannte Größen die Augendiagnostik ausgebaut und verfeinert. Zu nennen sind hier:
Pastor Emanuel Felke, Dr. med. Emil Schlegel, Magdalene Madaus, Heinrich Hense, Peter Johannes Thiel, Rudolf Schnabel, Theodor Kriege, Ernst Hugo Kabisch, Josef Deck, Josef Angerer, Günther Lindemann, Joachim Broy, Günter Jaroszyk, Anton Markgraf, Sigolt Wenske, Eva Flink, und Alfred Maubach.

Das Auge – Spiegelbild des Systems

Das menschliche Auge ist nicht nur das Fenster zur Seele. In seiner Struktur und Beschaffenheit finden wir Zeichen und Hinweise, die entweder angeboren oder durch innere und äußere Einflüsse erworben wurden.

Im ersten Schritt stellt der Irisdiagnostiker die Grundkonstitution des Patienten fest. Diese dient als Basis für die weitere Differenzierung. Verschiedene Strukturzeichen zeigen in Folge die Schwachstellen im Mechanismus auf. Sie verraten, an welchen Stellen ein Einbruch zu erwarten wäre. Reflektorische Zeichen und Fremdpigmente schließlich signalisieren die Reaktionsweise.
Des Weiteren lassen sich Stoffwechselfehlsteuerungen schon lange vor ihrer klinischen Erfassbarkeit im Auge erkennen. Die Prüfung der Pupillenreaktion, der Pupillenrundung und Größe und Verlauf der Iriskrause zeigen die neurologische Situation bzw. die konstitutionellen Merkmale des Vegetativums auf.

Die Augendiagnose gewährt somit eine individuelle Einsicht in die Funktionsstörungen des Systems und in die systemübergreifenden Zusammenhänge. Verbunden mit dem naturheilkundlichen Denkmodell und einer ausführlichen Anamnese kann der Behandler Schlüsse über die Veranlagung, den Ist-Zustand und die notwendige Behandlungsweise ziehen.